Tommy Johnson war ein amerikanischer Orchestertubaspieler. Er trat in mehr als 2000 Film-Soundtracks auf
Thomas Johnson wurde am 7. Januar 1935 in Los Angeles als jüngster Sohn des Schneiders Thomas Johnson und seiner Frau Alma geboren. Johnson hatte eine musikalische Erziehung, da sein Vater Baritonsolist im Chor des Angelus Temple in Echo Park war. 1956 absolvierte Tommy Johnsen den Bachelor-Abschluss für Musik und 1958 spielte er in seinem ersten Film mit, der Filmmusik für Al Capone. Er wurde Hollywoods „erstklassiger“ Tubist und spielte für Fernsehwerbespots und Fernsehserien wie Familie Feuerstein. Neben Der weiße Hai waren in seinen Filmen Der Pate, die Indiana-Jones-Reihe, die Star-Trek-Filmreihe, Der König der Löwen, Titanic, Der schmale Grat (Remake von 1998), Matrix, Cats & Dogs, Forrest Gump, Air Force One, Zurück in die Zukunft, Das große Krabbeln und Lethal Weapon zu sehen.
Das Solo in Der weiße Hai wurde für die Tuba in einem extrem hohen Tonumfang geschrieben. In einem Interview mit Tubanews.com aus dem Jahr 2004 erinnerte sich Johnson daran, zu spät zur Aufnahmesitzung gekommen zu sein, und öffnete seine Noten, um das Tubasolo zu finden. Erst später fand er heraus, dass es das Thema für den Hai war. Johnson sagte, er habe den Komponisten John Williams gefragt, warum er das Solo nicht für das Waldhorn geschrieben habe, ein Instrument, das für dieses Register besser geeignet sei. Williams‘ Antwort war: „Nun, ich wollte etwas, das in diesem Register war, aber ich wollte, dass es ein wenig bedrohlicher klingt.“
Neben seiner Arbeit an Filmsoundtracks spielte Johnson bei Aufnahmesitzungen für viele Alben von Künstlern wie Elvis Presley und Frank Sinatra mit. Johnson spielte das Tubasolo in Yankovics Nirvana-Parodie „Smells Like Nirvana“.
Neben all diesen Projekten unterrichtete Johnson fortgeschrittene Tubisten in Privatstunden. Zu seinen Schülern zählten Norm Pearson, erster Tubist des Los Angeles Philharmonic; Alan Baer, erster Tubist des New York Philharmonic; Gene Pokorny, erster Tubist des Chicago Symphony Orchestra uvm.
Nach Johnsons Tod am 16. Oktober 2006 lobte Williams ihn als „einen der großen Instrumentalisten seiner Generation. Er war nicht nur die Stimme des Hais in Der weiße Hai, seine Darbietung über die gesamte Bandbreite des Repertoires inspirierte nicht nur mich, sondern eine ganze Generation junger Tubisten.“
„Flavio Spirgi ist ein erstklassiger Schweizer Tubaspieler mit vielen Facetten
Mit Flavio Spirgi hat auch das Zürcher Filmorchester einen überaus hervorragenden Tubisten. Grundsätzlich wollte Flavio einst Posaune spielen, meldete sich aber in der 5. Klasse mit seinem besten Schulfreund für den wöchentlichen Trompetenunterricht an. Nach etwa einem Jahr durften die beiden bereits im Musikverein bei den Grossen mitspielen. Das war eine grosse Sache für sie, wie er sagt, ab da habe ihn die Freude an der Musik gepackt und bis heute nie mehr losgelassen.
Flavio war immer sehr neugierig auf neuere Musik. Sofort begann Flavio selber Musik zu schreiben und gründete seine erste Band. Richtig Fahrt aufgenommen habe alles im Lehrerseminar, wo er regelmässig Unterricht nahm und dabei einen Wegefährten fand, mit dem er Musik nach seinen Vorstellungen machen konnte. Frei improvisierte neue Musik. In den 10 Jahren habe er viel improvisiert und auch Posaune gelernt. Weil er mit diesem seltsamen Zug nie richtig zurecht kam, habe er sich dann irgendwann einmal ein Euphonium gekauft, bei dem er irgendwo im Aargau an einem Improvisationsnachmittag von einem Bassposaunisten ein Tubamundstück auslieh und einsteckte. Ab da war für Flavio klar, dass das Euphonium nur ein Zwischenschritt war.
Kurze Zeit später kaufte sich Flavio seine erste Tuba. In den folgenden 10 Jahren, nach unzähligen Überstunden auf seinem Lieblingsinstrument, gekauften und wieder verkauften Tubas, ist er ein richtiger Hero auf seiner Bassposaune.
Tuba spielte Flavio in der Stadtmusik Zug, dem sinfonischen Blasorchester Zürich und „Blax“, welche beiden letzteren es leider nicht mehr gibt.
Seit fast 18 Jahren spielt Flavio bei “Blasnost”, damals ein Quartett, das heute mit drei weiteren Instrumenten als kleine Bigband auftreten kann. Unzählige Stücke von Blasnost stammen aus Flavios’ Feder. Dass er sich hier als Tubist, sowie als Komponist austoben kann, gefällt ihm sehr und er hofft, dass das noch lange so anhält.
Seit einigen Jahren spielt er bei den “Sixpack Stompers” wo er viel über Jazzimprovisationen, Jazz und wie er Blasbass spielen kann erlernte.
Seit Flavio als Aushilfe in einem Symphonieorchester mitspielt, liebt er diese klassischen Werke. Er sagt auch, er hoffe, dass die noch lange keinen eigenen Tubisten finden. Seit den par Jahren wo er da spielt, möchte er eigentlich nie mehr in einem Orchester ohne Streicher spielen. Ich denke, das ist es auch, warum Flavio mit einem kurzen Unterbruch bei uns seit Beginn des Zürcher Filmorchesters seine Tuba wie Tommy Johnson zu den grössten Filmmusik-Hits bläst.
https://www.youtube.com/watch?v=yGTfsFxGn8w
Bald könnt Ihr Flavio Spirgi mit dem Zürcher Filmorchester an unserem nächsten Top-Event CosMania am 16. November 2024 beim Kino Frame in Zürich in Action sehen.
Vielen Dank
Christian Jost – Horn